Aktuell erlebt die Pharmaindustrie eine massive Transformation; eine Entwicklung hin zur Digitalisierung, die Prozesse optimiert, die Arzneimittelentwicklung verbessert und die Patientenversorgung fördert. In diesem Report beleuchten wir die Top 10 Pharma Trends und Innovationen, die in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen werden.
Die wichtigsten Pharma Trends im Jahr 2025:
- Klinische Studien
- Arzneimittelforschung
- Biopharmazeutika
- Gentherapie
- Zelltherapie
- Präzisionsmedizin
- Bioinformatik
- Arzneimittelentwicklung
- Antibiotika
- Digitale Therapeutika
Methodik: So erstellen wir Branchen-Trend Reports
Für unsere Trend Reports nutzen wir unsere eigens entwickelte StartUs Insights Discovery Platform, die weltweit knapp 5 Millionen Start-ups und Technologieunternehmen aus allen Branchen sowie 20.000 Technologien und Trends abdeckt und verfolgt.
Die Erstellung eines Reports umfasst etwa 40 Stunden Analysearbeit. Dabei werten wir unsere eigenen Start-up-Daten aus und ergänzen diese Einblicke mit externer Recherche zu Branchenberichten, Nachrichtenartikeln und Marktanalysen. So identifizieren wir die einflussreichsten und innovativsten Trends der Pharma Branche.
Zu jedem Trend wählen wir zwei beispielhafte Start-ups aus, die den folgenden Kriterien entsprechen:
- Relevanz ihres Produkts, ihrer Technologie oder Lösung für den Trend
- Gründungsjahr: Zwischen 2020 und 2024
- Unternehmensgröße: Maximal 100 Mitarbeitende
- Standort
Dieser Ansatz garantiert, dass unsere Reports verlässliche, umsetzbare Einblicke in das Innovationsökosystem bieten und Start-ups hervorheben, die Technologie in der Branche vorantreiben.
Innovationskarte zeigt die Top 10 Pharma Trends & 20 vielversprechende Start-ups
Die Innovationskarte im Anschluss bildet die aktuell stärksten (Technologie-)Trends in der Pharmaindustrie ab und illustriert jeweils zwei Start-ups, die Innovation in dem Bereich vorantreiben.
Für diese detaillierte Analyse haben wir eine Stichprobe von 4.664 globalen Jungunternehmen untersucht, die in die oben genannten Kriterien fallen.
Kacheldiagramm veranschaulicht die Relevanz der wichtigsten pharmazeutischen Trends
Basierend auf der Innovationskarte zeigt das Kacheldiagramm unten die Signifikanz der wichtigsten Pharma Trends.
Klinische Studien, Arzneimittelforschung sowie die Entwicklung von Gen- und Zelltherapien nehmen eine zentrale Stellung in der Branche ein. Der Fokus auf Präzisionsmedizin ermöglicht es Pharmaunternehmen, zielgerichtete Medikamente auf Basis einzigartiger genetischer Merkmale, Umwelteinflüsse und Lebensstile zu entwickeln. Bioinformatik, Antibiotika, digitale Therapeutika und Arzneimittelentwicklung gehören ebenfalls zu den Top 10 Trends. Diese Trends decken jedoch nur einen Bruchteil der Innovationen in der Branche ab.
Globale Heatmap zeigt hohe Start-up Aktivität
Die globale Heatmap gibt Einblick in die weltweite Verteilung der 4.664 analysierten Start-ups. Erstellt mit der Discovery Platform, zeigt die Karte eine hohe Start-up Aktivität in den USA und Westeuropa, gefolgt von Indien.
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Top 10 Pharma Trends & Innovationen 2025
1. Klinische Studien
Zu den Technologien, die klinische Studien verbessern, gehören zum Beispiel Blockchain. Blockchain wurde in einer Studie von Nature Digital Medicine als vielversprechendes Mittel zur Verbesserung der Datenintegrität in klinischen Studien hervorgehoben.
Auch die Fernüberwachung von Patienten und Real-World Data (RWD) aus elektronischen Gesundheitsakten (EHRs) erweitern die Teilnehmerpools und steigern so die Aussagekräftigkeit von Studien. Das Real-World Evidence Program der FDA unterstreicht den Wert von RWD für die generalisierbare Studienergebnisse.
KI-Plattformen, die natürliche Sprachverarbeitung (Natural Language Processing, NLP) und prädiktive Analysen nutzen, automatisieren darüber hinaus die Datenanalyse. Dadurch wird die Identifizierung von Wirkstoffkandidaten beschleunigt und Studien effizienter, patientenzentrierter und transparenter gestaltet.
BEKhealth vereinfacht das Patientenmatching für klinische Studien
Das US-amerikanische Start-up BEKhealth entwickelt eine KI-gestützte Plattform, die das Patienten Matching für klinische Studien verbessert. Mithilfe von NLP und Deep Learning analysiert die Plattform strukturierte und unstrukturierte Daten aus elektronischen Krankenakten (EMRs). Die Plattform wandelt unorganisierte klinische Notizen in ein synthetisiertes Patientendiagramm um. So werden präzise die für Protokolle geeigneten Kandidaten identifiziert.
PhaseV Trials unterstützt adaptive Studiendesigns
Das US-Start-up PhaseV Trials setzt maschinelles Lernen ein, um adaptive Studiendesigns zu ermöglichen. Es verwendet verstärkendes und kausales maschinelles Lernen, um klinisches Wissen mit statistischen Techniken zu kombinieren, und so Studienparameter in Echtzeit zu optimieren. PhaseV Trials maximiert Ressourcen und Effizienz, um Behandlungsstrategien zu optimieren und die Patientenergebnisse zu verbessern.
2. Arzneimittelforschung
Fortschritte in der Arzneimittelforschung konzentrieren sich auf die Verbesserung molekularer Strukturen, die Reduzierung von Toxizität und die Optimierung der Pharmakokinetik.
Künstliche Intelligenz etwa beschleunigt nicht nur die Identifizierung von Wirkstoffzielen und die Vorhersage von Interaktionen, sondern ergänzt auch die Kryo-Elektronenmikroskopie (Cryo-EM), die hochauflösende Bildgebung zur Gestaltung zielgerichteter Medikamente ermöglicht.
Zusätzlich unterstützt Next-Generation-Sequencing (NGS) die genomische Analyse, um genetische Variationen zu identifizieren, die mit Krankheiten in Verbindung stehen, während Quantencomputing durch komplexe molekulare Simulationen die Effizienz der Arzneimittelforschung weiter verbessert.
MOLECULE AI bietet De-novo-Moleküldesign
Das polnische Start-up MOLECULE AI entwickelt Molecule GEN, eine KI-basierte Plattform für die Arzneimittelforschung. Die Plattform analysiert chemische und biologische Datensätze, um Wirkstoffkandidaten zu identifizieren, molekulare Interaktionen vorherzusagen und die Eigenschaften von Verbindungen zu optimieren. Die Plattform ermöglicht es Forschern, Protein-Metadaten abzurufen und komplexe Protein-Ligand-Interaktionen zu visualisieren.
Darüber hinaus nutzt MOLECULE AI künstliche Intelligenz für das De-novo-Design, um die Entwicklung zielgerichteter, arzneimittelähnlicher kleiner Moleküle zu automatisieren und zu optimieren.
SENTINAL4D verbessert Vorhersagen zur Wirksamkeit von Krebsmedikamenten
Das britische Start-up SENTINAL4D kombiniert KI und 3D-Zellbiologie, um die Wirksamkeit von Medikamenten gegen Krebs vorherzusagen. Die Plattform analysiert Verbindungen, sagt Behandlungserfolge voraus und identifiziert die effektivste Medikation. Darüber hinaus prognostiziert sie Sicherheits- und Toxizitätsprofile sowie potenzielle Wechselwirkungen von Medikamenten in der Onkologie in silico.
3. Biopharmazeutika
Fortschritte in der Biopharmazeutika-Technologie, einschließlich Biologika, Gentherapie und NGS, fördern, unter anderen, gezielte Behandlungen Krebs und Autoimmunerkrankungen. Biologika wie Herceptin und Humira etwa zielen auf spezifische Antigene ab, während CRISPR-Cas9 genetische Störungen durch präzises Editieren korrigiert. Pharmaunternehmen setzen außerdem neue Produktionstechnologien für kontinuierliche Bioprozesse ein, um Kosten und Zeit zu optimieren und dadurch effizientere therapeutische Ergebnisse zu erzielen.
SilicoGenesis optimiert KI-basiertes Biologika-Design
SilicoGenesis arbeitet an KI-gestütztem Biologika-Design über ihre cloudbasierte Plattform Eve. Die Plattform unterstützt Pharma- und Biotechunternehmen bei der Optimierung therapeutischer Moleküle. Mithilfe von KI/ML-Techniken wie Graph Neural Networks und Convolutional Neural Networks sagt die Plattform Protein-Protein-Interaktionen sowie Paratop- und Epitop-Eigenschaften vorher.
Itay & Beyond ermöglicht Vorhersagen zur Wirksamkeit von Psychopharmaka
Das israelische Start-up Itay & Beyond entwickelt eine Plattform zur Vorhersage der Wirksamkeit psychiatrischer Medikamente. Durch Big-Data-Analysen gewinnt das Unternehmen tiefe Einblicke in biologische Prozesse und Pathologien. Dadurch wird das effiziente Testen, Screening und Entwickeln neuer Therapien für neuropsychiatrische Störungen ermöglicht.
Die Plattform integriert RNA-Therapeutika und Organoidtechnologie, bei der funktionale 3D-Miniaturorgane für präzise Tests erzeugt werden. Durch die Kombination dieser Technologien schafft Itay & Beyond die Möglichkeit Präzisionsmedizin für Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen zu entwickeln.
4. Gentherapie
CRISPR-Cas9, virale Vektoren, und Next-Generation-Sequencing ermöglichen präzise Korrekturen genetischer Störungen. CRISPR-Cas9 zB. zielt auf spezifische DNA-Sequenzen ab, um Mutationen zu korrigieren und Therapien für Krankheiten wie Sichelzellenanämie und Mukoviszidose zu entwickeln. Adeno-assoziierte Viren (AAV) dienen als effiziente Gen-Vehikel, wie bei Behandlungen für vererbte Netzhauterkrankungen während NGS die Identifikation von Mutationen und die Entwicklung von Gentherapienbeschleunigt.
Insgesamt treiben diese Technologien Innovationen in der Pharmaindustrie voran, reduzieren Zeit und Kosten in der Arzneimittelentwicklung und adressieren bisher unbehandelbare Krankheiten.
Beacon Therapeutics erleichtert okulare Gentherapie
Das US-amerikanische Start-up Beacon Therapeutics entwickelt Therapien für genetische Augenerkrankungen wie X-chromosomale Retinitis pigmentosa (XLRP), Zapfen-Stäbchen-Dystrophie (CRD) und trockene altersbedingte Makuladegeneration (dAMD).
Der XLRP-Kandidat des Start-ups nutzt einen adeno-assoziierten viralen Vektor, um ein korrektives Gen gezielt einzuschleusen. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die Funktion der Fotorezeptoren wiederherzustellen und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.
Nanocell Therapeutics entwickelt nicht-virale DNA-basierte In-vivo-Gentherapie
Nanocell Therapeutics entwickelt DNA-basierte Gentherapien ohne Viren, die auf Krebs und Autoimmunerkrankungen ausgerichtet sind. Das Start-upintegriert DNA/RNA-Transposase-Technologien mit Lipidnanopartikeln (t-LNPs), die Gene gezielt in spezifische Zellen integrieren. Mittels Bindetechnologien und Minicircle-DNA bietet Nanocell Therapeutics langfristigen Schutz durch T-Zell-Aktivierung.
5. Zelltherapie
Zelltherapien, darunter CAR-T-Zellengineerin, verbessern Behandlungsmöglichkeiten für Krebs und Autoimmunerkrankungen. CAR-T-Therapien zum Beispiel modifizieren T-Zellen, um therapieresistente Krebsarten wie akute lymphatische Leukämie zu behandeln.
Darüber hinaus optimieren automatisierte Bioreaktorsysteme und Echtzeitanalysen die Produktion von Zelltherapien, senken die Kosten und steigern so ihre Skalierbarkeit. Kombiniert steigert das die Wirksamkeit und Zugänglichkeit von Therapien und erweitert die Behandlungsmöglichkeiten für bisher schwer behandelbare Krankheiten.
Cellistic entwickelt eine iPSC-basierte Zelltherapie-Plattform
Das belgische Start-up Cellistic entwickelt eine Plattform für allogene und iPSC-basierte Zelltherapien (induzierte pluripotente Stammzellen). Die Pulse-Plattform des Unternehmens nutzt STAR-CRISPR-Geneditierung, um Master-Cell-Banken zu erstellen und Klone nach Kryokonservierung zu testen. Die Echo-Plattform bietet vorgefertigte Differenzierungs- und Expansionsprotokolle, um Variabilitäten in der Immuntherapie zu bewältigen.
Cellares arbeitet an einer cGMP-Plattform für Zelltherapien
Cellares, ein US-amerikanisches Start-up, bietet eine integrierte Entwicklungs- und Fertigungsorganisation (IDMO), die Zelltherapien unter Einhaltung der cGMP-Standards massenfertigt. Die Cell Shuttle-Plattform ermöglicht automatisierte und hochdurchsatzfähige Produktionslösungen in smarte Fabriken weltweit.
6. Präzisionsmedizin
Präzisionsmedizin nutzt Biomarkeranalysen, um Patientenreaktionen auf Therapien vorherzusagen und Medikamente zu entwickeln, die auf individuelle genetische Profile zugeschnitten sind.
Genomsequenzierung beispielsweise deckt genetische Variationen auf, die den Krankheitsverlauf und die Medikamentenreaktion beeinflussen, und ermöglicht so personalisierte Behandlungspläne.
Weiters integrieren KI-gestützte Analysen klinische Daten, um Muster zu identifizieren und die Arzneimittelentwicklung und -studien zu optimieren.
Akiram Therapeutics entwickelt radioimmuntherapeutische Behandlungen
Das Start-up Akiram Therapeutics kombiniert einen proprietären Antikörper mit dem radioaktiven Isotop Lutetium-177, um solide Tumore gezielt anzugreifen und gleichzeitig gesundes Gewebe zu schonen. Das Unternehmen verwendet 177Lu-AKIR001 für diagnostische Bildgebung, um personalisierte Dosierungen zu optimieren.
InnoSIGN identifiziert Anomalien in Signalwegen von Krebszellen
Das niederländische Start-up InnoSIGN entwickelt eine Plattform, OncoSIGNal, die abweichende Aktivitäten in Signalwegen wie ER, PI3K und TGFβ erkennt. Durch präzise Aktivitätsmessungen von mRNA-Ebenen liefert die Plattform tiefe Einblicke in die molekularen Mechanismen von Krebs.
7. Bioinformatik
Bioinformatik nutzt maschinelles Lernen, um Wirkstoffziele zu identifizieren, Interaktionen vorherzusagen und Therapien mit weniger Nebenwirkungen zu entwickeln.
Cloud-Computing beispielsweise ermöglicht Echtzeit-Kollaboration durch die Speicherung umfangreicher genomischer und proteomischer Daten. Hochdurchsatz-Sequenzierung erstellt genetische Informationen, identifiziert Biomarker und Mutationen für personalisierte Medizin, insbesondere bei seltenen Erkrankungen.
Diese Fortschritte optimieren die Arzneimittelforschung, verbessern klinische Studien und machen Bioinformatik zum Schlüsselfaktor bei der Entwicklung präziser und effektiver Behandlungen.
Praexisio personalisiert Arzneimitteldesign
Das taiwanesische Start-up Praexisio personalisiert Arzneimitteldesign, das Next-Generation-Sequencing, cMAP, KI-Unterstützung und Simulationen der Proteinmoleküldynamik kombiniert.
Die Technologie von Praexisio interpretiert Krankheitsgene mithilfe KI-gestützter molekularer Docking-Methoden (MD) und dockt potenzielle Wirkstoffkandidaten an Zielproteine an. Die Plattform integriert Daten aus der Röntgenkristallographie und MD-Simulationen, um alternative Konformationen von Zielproteinen zu identifizieren.
Amply Discovery optimiert die Arzneimittelforschung mit digitaler Biome-Datenanalyse
Das irische Start-up Amply Discovery nutzt eine KI-gestützte Plattform für die Arzneimittelforschung, die die digitale biologische Umgebung mit Hochdurchsatz-Extraktionstechnologien für Peptide, Proteine und RNAi verbindet. Die Plattform kombiniert In-silico- und In-vitro-Ansätze, um aus biologischen Daten vielversprechende Moleküle zu extrahieren. Amply Discovery bietet Lösungen, die die Effizienz der Suche nach neuen Wirkstoffen verbessern.
8. Arzneimittelentwicklung
Die Arzneimittelentwicklung verwendet zunehmend künstliche Intelligenz, HTS und molekulares Modellieren für neue Therapien. Diese Technologien beschleunigen den Prozess und reduzieren die Markteinführungszeit:
KI-gestützte Algorithmen analysieren große Mengen biomedizinischer Daten, um potenzielle Behandlungen zu identifizieren, wie beispielsweise für Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).
Außerdem ermöglicht Hochdurchsatz-Screening das schnelle Testen von Tausenden von Verbindungen, um die effektivsten Wirkstoffe zu identifizieren.
Molekulares Modellieren ermöglicht das Design von Molekülen, die gezielt mutierte Proteine blockieren, wie in der Melanomtherapie.
KinCon Biolabs entwickelt biosensorbasierte Mutationsanalysen
Das österreichische Start-up KinCon Biolabs entwickelt eine Plattform für zellbasierte Biosensoren, die mutationsspezifische Aktivitätsprofile erstellen, um Wirkstoffe für Kinase-gezielte Therapien zu testen. Die Plattform integriert patientenspezifische Mutationen und ermöglicht die Bewertung der Wirksamkeit von Medikamenten unter physiologisch relevanten Bedingungen.
Pherion generiert Einblicke in Arzneimittelziele und Populationen
Das deutsche Start-up Pherion nutzt eine KI-gestützte Plattform, um simulierte randomisierte Studien zu erstellen und komplexe biomedizinische Daten zu analysieren. Die Plattform verknüpft phänotypische Daten mit Gesundheitsverläufen, um Krankheitsursachen mit klinischen Ergebnissen zu verbinden. Pherion hilft Pharmaentwicklern, späte Studienfehler zu vermeiden, indem es Einblicke in Sicherheit, Nebenwirkungen und neue Therapieoptionen bietet.
9. Antibiotika
Durch Genomsequenzierung werden neuartige bakterielle Angriffspunkte entdeckt, darunter Teixobactin, das gegen resistente Stämme wirksam ist, indem es spezifisch Lipid II in den Zellwänden von Bakterien bindet und deren Synthese hemmt.
Des weiteren beschleunigt KI die Entdeckung von Antibiotika, wie bei Halicin, das multiresistente Bakterien zerstört. CRISPR-Cas9 etwa ermöglicht die Entwicklung von Antibiotika der nächsten Generation, indem es Resistenzgene in Bakterien wie Staphylococcus aureus eliminiert. Maschinelles Lernen prognostiziert die Entwicklung von Bakterien, was die Entwicklung langanhaltender Antibiotika erleichtert, während HTS potenzielle Antibiotika aus großen Substanzbibliotheken identifiziert.
Andira Pharmaceuticals entwickelt ein dreifach synergistisches Antibiotikum auf Silberbasis
Das kanadische Start-up Andira Pharmaceuticals entwickelt Matrix3, ein Antibiotikum, das die antimikrobiellen Eigenschaften von Silber mit Cannabinoiden wie CBC und CBG kombiniert. Diese Kombination zielt sowohl auf bakterielle Schutzschichten als auch auf intrazelluläre Komponenten ab und verbessert die antibakterielle Leistung. Matrix3 ist Teil der Matrix3 Shield-Produktlinie zur Bekämpfung von chirurgischen Infektionen und multiresistenten Bakterienstämmen.
MetalloBio entwickelt antimikrobielle Wirkstoffe auf Basis anorganischer Chemie
Das britische Start-up MetalloBio entwickelt antimikrobielle Wirkstoffe, die sowohl bei grampositiven als auch bei gramnegativen Bakterien wirksam sind. Diese Verbindungen zeigen Aktivität bei multiresistenten Stämmen und adressieren die steigende Problematik antimikrobieller Resistenz.
10. Digitale Therapeutika
Digitale Therapeutika setzen Big Data und KI ein, um maßgeschneiderte kognitive Verhaltenstherapien zu entwickeln und die Therapietreue zu steigern. Diese Technologien spielen auch eine Schlüsselrolle in digitalen Diabetesmanagement-Systemen, wo Wearables eine kontinuierliche Überwachung von Vitalparametern ermöglichen und Echtzeitanpassungen der Behandlungsstrategien unterstützen. Ergänzend dazu sorgt Cloud-Computing für die sichere Speicherung und Analyse der dabei entstehenden umfangreichen Datensätze, was die nahtlose Integration verschiedener Geräte und Plattformen fördert.
Emocog entwickelt Geräte für die Behandlung leichter kognitiver Beeinträchtigungen
Das südkoreanische Start-up Emocog verwendet digitale Therapeutika und softwarebasierte Medizingeräte (SaMD), um Patienten mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen und Frühstadium-Demenz zu unterstützen. Das Gerät Cogterra etwa bietet softwaregestützte kognitive Trainings und diagnostische Werkzeuge.
Vitadio entwickelt eine KI-basierte App zur Lebensstilmodifikation
Das tschechische Start-up Vitadio bietet eine KI-gestützte digitale Therapeutik-App zur Wiederherstellung der kardiometabolischen Gesundheit. Die App hilft dabei, gesunde Gewohnheiten aufzubauen, indem sie personalisierte Therapien erstellt, die auf Verhaltensänderung und evidenzbasierten Inhalten basieren. Sie bietet Echtzeit-Diätfeedback und Unterstützung durch registrierte Ernährungsberater.
Fazit & Ausblick
2025 wird die Pharmaindustrie von technologischen Innovationen und datengetriebenen Ansätzen geprägt. Diese Innovationen treiben die Entwicklung von personalisierten Therapien und zielgerichteten Behandlungen weiter voran. Start-ups und die von ihnen entwickelten Technologien spielen dabei eine Schlüsselrolle, insbesondere in Bereichen wie klinischen Studien und Präzisionsmedizin. Das frühzeitige Erkennen dieser Trends ist entscheidend, um Wettbewerbsvorteile zu sichern.
Möchten Sie tiefer in unsere Analyse der 4.600+ Start-ups eintauchen oder haben Sie spezifische Fragen zur Zukunft der Pharmaindustrie? Kontaktieren Sie uns gerne – unser Team steht Ihnen zur Verfügung, um die für Sie relevanten Entwicklungen zu beleuchten und maßgeschneiderte Einblicke zu bieten. Gemeinsam können wir Ihre Strategie für die kommenden Jahre optimal ausrichten.